Solarstrom vom Balkon – ein Stück Unabhängigkeit

Solarstrom vom Balkon – ein Stück Unabhängigkeit

Unser Energiesystem ist im Umbruch. Monopolistische, zentrale Strukturen gehören bald der Vergangenheit an. Dezentrale Erzeugung, Selbstverbrauch und Einspeisung gewinnen an Bedeutung. Energieversorger, Bürgerenergiegenossenschaften, private und institutionelle Investoren engagieren sich gleichermaßen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Solarstrom vom Balkon – eine geniale Lösung

Was im größeren Stil funktioniert, kann für private Haushalte ebenso lohnend sein. Solarstrom vom Balkon ist die Lösung, die es vielen ermöglicht Solarstrom selbst zu produzieren und zu verbrauchen.

In einem Vortrag in Rainrod zur „Energiewende von unten“ erläuterte Achim Parbel, Vorstand der Mittelhessischen Energiegenossenschaft (MiEG), was man sich unter „Solarstrom vom Balkon“ vorstellen kann. Solarstrom vom Balkon ist ein Konzept, bei dem man – wie der Name schon sagt – an seinem eigenen Balkon Photovoltaik-Module installiert, um darüber Strom zu erzeugen. Dieser Strom wird dann über eine Schuko Steckdose in den Stromkreislauf des Hauses geleitet. Im Vorfeld sollten mit dem regionalen Netzbetreiber die Voraussetzungen für den Anschluss geklärt werden.

Praxistest – Solarstrom deckt 20 Prozent des Verbrauchs

In einem Projekt des Energieversorgers EWE wurden in Delmenhorst PV-Module an Balkonen in der Praxis getestet. Das Ergebnis zeigte, dass die Bewohner rund 20 Prozent des Strombedarfs über den Solarstrom vom Balkon decken konnten. Außerdem konnten ungefähr 80 Prozent direkt verbraucht werden, der Rest wurde eingespeist – allerdings ohne Vergütung, um den bürokratischen Aufwand zu umgehen. Stromintensive Tätigkeiten können auf Tageszeiten gelegt werden, in denen viel Strom produziert wird. Dazu zählt das Laden der mobilen Endgeräte oder das Wäschewaschen, das dank Zeitvorwahl recht gut planbar ist. Die Höhe des Direktverbrauchs lässt sich so maximien.

Beratung beim Solarteur oder im Internet

In Deutschland sind bereits über 20.000 solcher Module installiert worden. Regionale Solarteure sind Ansprechpartner bei der Installation. Im Internet bietet GreenAkku Verbrauchern eine umfangreiche Auswahl von Modulen und Beratung zu Solarstromanlagen an. Wieviel ein Solarstrommodul am Balkon in der Praxis erzeugt, hängt – wie bei den großen Photovoltaikanlagen auch – von der Sonnenintensität ab. Eine gute Südausrichtung, idealerweise mit Neigung, ist grundsätzlich von Vorteil. Ein 195 Watt-Modul ist in der Lage circa 185 kWh pro Jahr zu erzeugen. Dies ist schon mehr, als ein durchschnittlicher Kühlschrank eines Haushalts mit drei Personen verbraucht. Leistungsstärkere Module, die Montage mehrere Module oder ein Speicher erhöhen die produzierte Strommenge. Auch hierfür hat GreenAkku passende Angebote. Ausgehend von dem durchschnittlichen Stromverbrauch eines Drei-Personen-Haushalts von 2.900 kWh, erzeugen drei 195 Watt-Module etwa 20 Prozent des Jahresbedarfs. Solarstrom vom Balkon verringert – möglichst hoher Eigenverbrauch vorausgesetzt – den externen Strombezug, spart Geld und treibt die Energiewende voran.

Ein greenValue-Beitrag von Laura Vyhnal erschienen am 17. Juli 2019.

Quelle: 17. Juli 2019, www.greenvalue.de

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